Die Republik Uganda ist ein Binnenstaat in Ostafrika mit etwa 46 Mio. Einwohnern. Sie liegt auf einer Hochebene und grenzt an fünf Länder: Süd-Sudan, Kenia, Tansania, Ruanda und Kongo. Landschaft und Tierwelt sind von einer faszinierenden Schönheit. Sehr lange wurde das Land autoritär geführt. In jüngster Zeit hat sich Uganda für einen Demokratisierungsprozess geöffnet. Die ugandische Bevölkerung leidet jedoch weiterhin. So liegt das Durchschnittsalter bei erschreckend niedrigen 15,7 Jahren. Auch ist Uganda ein Land mit sehr niedrigem Durchschnittseinkommen, einer schnell wachsenden Bevölkerung und einer weit verbreiteten Armut. Ein Teufelskreis, aus dem nur mit fremder Hilfe zu entkommen ist. Wir wollen dazu beitragen.

Der Kauf einer Milchkuh ist für die arme Bevölkerung in Uganda unerschwinglich. Auch im Rahmen der bekannten Mikrofinanzierung ist der Erwerb kaum möglich, da die Kredite mit hohen Zinsen zurückzuzahlen sind. Unser Projekt „MoreMilk“ ist bestechend einfach. Es spendet Milchkühe im Wert von je 300 Euro, die Mütter aus Butiru als Geschenk erhalten. Die beiden erstgeborenen Kälber werden an andere Frauen weitergegeben. Im Schnitt geben die lokalen Buckelrinder jährlich etwa 1.500 Liter Milch. Damit können 8 bis 10 Kinder täglich je mit einem halben Liter Milch versorgt werden. Morgens mit ihrem Mais-Porridge gemischt, starten die Kinder mit einem gesunden Frühstück in den Tag.

Verbleibende Extramilch wird verkauft und ermöglicht den Müttern einen kleinen Nebenverdienst. So hat unser „MoreMilk“-Projekt einen wichtigen Doppelnutzen, und zwar nachhaltig!

Die Mütter erhalten für ihre eigene Versorgung und für den persönlichen Verkauf von Honig zwei bis vier Bienenvölker. Doch im Zentrum der Bienenzucht steht die zukünftige professionell betriebene Imkerei „Masabaland Honey Farm“ der Organisation „Christliche Sozialarbeit in Uganda“. Dafür wurde uns ein mit Eukalyptus, Gruvera und Tithonia bepflanztes Hanggrundstück von 12.500 Quadratmeter zur Verfügung gestellt. Hier planen wir, 200 Bienenvölker aufzustellen. Unser Ziel ist es, diese Honigfarm auch als Imker-Ausbildungsstätte für die vielen armen Frauen – Butiru Women Beekeepers – einzurichten. Im ersten Schritt konnten wir auf dem Gelände bereits 22 Bienenstöcke aufstellen. Mit der Einzäunung des Geländes sowie dem Bau eines kleinen Arbeitshäuschens – in lokaler Lehmbauweise – für Geräte, Honigschleuder, Verpackung, Lagerung und einer Übernachtungsmöglichkeit wurde kürzlich begonnen.

Das Konzept hat nicht nur Geschäftsfreunde, sondern auch Kolleginnen und Kollegen der Stern-Wywiol Gruppe begeistert und zu eigenen Spenden angeregt. Christina Dickel, Galeristin der Stern-Wywiol Galerie, fasst es so zusammen: „Die Idee von MoreMilk ist genial. Eine Kuh kann sich keine arme Familie je im Leben leisten. Unsere Spende kommt direkt bei den Müttern und ihren Kindern an. Außerdem ist es einfach schön, dabei zu sein: Wann kann man schon mal im Team eine Kuh kaufen und Gutes tun?“ Viele Kühe brauchen viele Spender. Wir suchen Multiplikatoren, die in ihrem Bekanntenkreis für dieses segensreiche Projekt als Kuh-Botschafter werben.